Michael Kuhlmey

 

Diese Seite widme ich meinem Sohn Michael Kuhlmey

 

 

Michael Kuhlmey, Marburg, geb. 03.04.1978
Michael Kuhlmey, geb. am 03.04.1978 um 18:42 Uhr in Marburg/Lahn

Das Armband oder die Namenskette ist das erste "Schmuckstück", das jedes Kind unmittelbar nach der Geburt bekommt, damit es nicht verwechselt wird, sagt man. 

Ok - es fehlt das "H" in der Namens-Kette. Aber ist es auch  das "richtige" Kind. :-))

Ich weiß es nicht. Ich wurde betäubt - aufgrund der Zangengeburt. Der Vater war bei der Geburt leider nicht anwesend.

Ob er bei der Geburt seines ersten Kindes auch nicht anwesend war, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ja, so sind Männer!

 

Michael ist ein Geschenk von Birgitt für Rainer.

Am Vormittag nach Rainers 35. Geburtstag, am 17.07.1977, wurde Michael gezeugt.

Ein Geschenk verlangt man nicht zurück - oder?

Am Tag der Hochzeit, am 29.07.1977, wusste ich noch nicht, dass ich schwanger war.

 

 

 

 

 

Pränatale Dokumente über den Verlauf der Schwangerschaft.

Mutter: Birgitta Kuhlmey - Kind: Michael Kuhlmey

Die ersten Fotos von Michael Kuhlmey

Michael Kuhlmey, 03.04.1978, 21 Uhr, Uni-Frauenklinik, Marburg
Michael Kuhlmey, 03.04.1978, 21 Uhr, Uni-Frauenklinik, Marburg

 

 

 

 

 

 

 

03.04.1978, 21 Uhr

Das erste Foto von Michael - kurz nach der Geburt in der Marburger Universitäts-Frauenklinik.

Birgitta Kuhlmey mit Sohn Michael Kuhlmey, Marburg, 04/1978
Birgitta Kuhlmey mit Sohn Michael Kuhlmey, Marburg, 04/1978

 

 

 

 

 

 

Michael und seine glückliche Mutter

Birgitta  Kuhlmey

in der Frauenklinik - ein paar Tage nach der Geburt von Michael.

 

 

Vater: Papa - Rainer Kuhlmey - freundet sich mit Klein-Michael an.

Nein, bei der Geburt war der Papa nicht dabei.

 

 

Michael bei der Kranken-Gymnastik, 1978, bei Frau Pleik.

 

 

Michael beim Baby-Schwimmen, 1978.

 

Warum Kranken-Gymnastik?

Warum Baby-Schwimmen in diesem jungen Alter?

 

Das möchte ich jetzt aus der Erinnerung hier erzählen:

 

Am 03.04.1978 wurde ich zur Kontroll-Untersuchung in die Frauenklinik Marburg einbestellt. Ich war in der 38. Schwangerschaftswoche.

 

Unglücklicherweise war ich zu dieser Zeit Privat-Patientin. Ich wurde vom damaligen Chef der Frauenklinik, Prof. B., betreut.

 

Nach der Untersuchung am 03.04.78 meinte der Professor, ich solle nach Hause fahren, meine Sachen holen und wieder zurückkommen.

Das Kind soll noch heute auf die Welt kommen.

 

Wenn man in der 38. Schwangerschaftswoche ist, ist man froh, wenn man alles bald überstanden hat und fragt nicht lange nach.

 

Zurück in der Klinik gab es Wehen-Spritzen, um die Geburt einzuleiten.

Als es dann soweit war, war leider der Professor nicht anwesend. Da waren noch andere Patientinnen, die vom Professor betreut werden mussten.

 

Mein Kind hatte die Nabelschnur um den Hals gewickelt, und konnte deshalb den Geburtskanal nicht verlassen.

 

Nach mehrmaligem Rufen der Hebamme hatte der Herr Professor B. endlich Zeit für uns und es wurde eine Zangengeburt eingeleitet. Ich wurde für eine kurze Zeit betäubt.

 

Zu spät. Leider viel zu spät.

Der erste ABGAR (5) war niederschmetternd.

 

Mein Kind konnte ich erst nach mehrmaligem Nachfragen zu Gesicht bekommen.

Warum das so lange gedauert hat, weiß ich nicht.

Ich nehme an, das Kind war "blau" und man wollte mir den Anblick ersparen.

 

Nach einer Geburt befindet sich eine Mutter in anderen Spähren.

Da wird nicht viel nachgefragt, wenn das Baby augenscheinlich wohlauf ist.

 

Nun ja, in den folgenden Nachuntersuchungen für Babys habe ich dann endlich begriffen, was passiert war:

 

Durch die erschwerte Geburt (Sauerstoffunterversorgung usw.) wurde im Gehirn das Gebiet für die Motorik beschädigt. Das ist jetzt sehr laienhaft ausgedrückt.

Die Folgen davon bekamen mein Kind und ich später deutlich zu spüren.

Und das alles ... weil der Herr Professor nicht zur richtigen Zeit Vorort war.

Er war anderweitig beschäftigt.

 

Die Kranken-Gymnastik und das Baby-Schwimmen haben bestimmt dazu beigetragen, den Geburtsschaden zu mindern.

 

Vollkommen konnte man ihn jedoch nicht eliminieren.

Das musste mein Kind leider schmerzlich erfahren.

 

Normale Menschen konnten diese "Behinderung" in Michaels ersten Lebensmonaten und Jahren nicht sehen.

 

Ich - als Mutter - fand, daß Michel deutlich öfter hingefallen ist als andere Kinder, die ich kannte.

 

Die Sportlehrerin in der Grundschule hat bemerkt, dass seine Bewegungen nicht fließend sind.

In dieser Zeit haben wir geglaubt, dass sich DAS noch gibt.

 

Als Michael später Tennis-Trainer-Stunden bei Boris Bresjar (der frühere Trainer von Boris Becker) hatte, und Bresjar auch diese Störung in der Motorik gesehen hat, brach für alle Beteiligten eine Welt zusammen.

 

Hätte es diese Störung der Motorik nicht gegeben, wäre sicherlich einiges anders im Leben der Kuhlmeys verlaufen.

 

Im Nachhinein fragt man sich: Warum war der Professor nicht an seinem Arbeitsplatz, als es darauf ankam?

Ja, auch ein Professor kann eben nicht überall gleichzeitig sein! :-(

Je mehr Arbeitsplätze, desto mehr Geld.

 

 

 

Michael - März 1979

 

 

Das erste Lebensjahr wäre geschafft.

Michael Kuhlmey, 03/1979
Michael Kuhlmey, 03/1979
Michael Kuhlmey, Foto: Birgitta K.
Michael Kuhlmey, Foto: Birgitta K.

 

 

 

 

 

 

 

Michi -

was ein Süßer, bevor er Tennisstar werden mußte.

Michael Kuhlmey - Michi, 2. von links,  und die Kindergartentruppe, rechts Klaus Hollerbach, links daneben Rüdiger Stark
Michael Kuhlmey - Michi, 2. von links, und die Kindergarten-Truppe, rechts Klaus Hollerbach, links daneben Rüdiger Stark
Michi im Zahnwechsel :-)) - Im Hintergrund: Heiko Hampl
Michi im Zahnwechsel :-)) - im Hintergrund: Heiko Hampl
Michael Kuhlmey
Michael Kuhlmey

 

 

In den 80er Jahren war Deutschland im Tennisfieber - wegen Boris Becker und Steffi Graf.

 

Papa Rainer Kuhlmey wollte aus Klein-Michael auch einen erfolgreichen Tennisstar machen.

 

Aus gesundheitlichen Gründen hat das - Gott sei Dank - nicht wirklich geklappt.

 

Dennoch konnte Michael als Youngster einige nicht zu verachtende Erfolge im Tennis erreichen.

 

München 1986:

Michael Kuhlmey unterlag im Viertelfinale nur knapp dem späteren Sieger Thomas Haas.

 

OberhessischePresse, Tennis, Jugendturnier München, 1986, Michael Kuhlmey unterliegt nur knapp Thomas Haas
Oberhessische Presse, Tennis, Jugendturnier München, 1986, Michael Kuhlmey unterliegt nur knapp Thomas Haas

 

 

Quelle - Bild und Text: Oberhessische Presse, Marburg/Lahn, 1986:

 

 

Der Name Kuhlmey bürgt in der Marburger Tennis-Szene für Qualität.

 

Hieran wird sich möglicherweise auch nach dem Abtreten der auf nationaler Ebene sehr erfolgreichen Klaus und Rainer Kuhlmey nichts ändern.

 

Der achtjährige Michael Kuhlmey, der erst seit einem Jahr Tennis spielt, feierte jetzt seinen ersten größeren Turniererfolg.

 

Beim mit 600 Teilnehmern größten und bedeutendsten Jugendturniers Europas in München erreichte er das Viertelfinale seiner Altersklasse, wo er dem späteren Sieger Thomas Haas (Hamburg) unterlag.

 

Zuvor hatte Michael, der seit Mai im Leistungszentrum Leimen vom früheren Becker-Trainer Boris Bresjar trainiert wird, u. a. den an Nummer zwei gesetzten Mario Krebs besiegt.

 

 


Michael Kuhlmey, 1978
Michael Kuhlmey, 1978

 

 

 

Tennisstar?

 

"DAS" war wohl nicht das Gelbe vom Ei.

 

Michael Kuhlmey ist heute Steuerberater.

  

Tennis?

Steuern?

 

Irgendwie hat das was. :-))

 




Und was die Presse am 16.02.2019 über den Papa von Michael geschrieben hat, kannst Du HIER nachlesen.

 

 

 

Nachtrag - August 2017

 

Kürzlich habe ich in meinem "Schatzkästchen" noch ein paar

alte Zeitungsartikel aus Michaels Tennis-Zeit gefunden.

Hier sind sie (zum Vergrößern auf ein Bild klicken):

 




 

Mehr Fotos von Klein-Michi kannst Du auf dieser Seite anschauen.

 


Michael Kuhlmey
Michael Kuhlmey